Alliaria petiolata

Alliaria petiolata

Knoblauchsrauke

Blütezeit: April bis Juni

Merkmale, Standorte und Verwendung

Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) ist ein Kulturfolger und häufig in Gärten, Parks oder auf Friedhöfen anzutreffen. Wild wachsend besiedelt sie Wälder, Böschungen und Gebüschsäume. Ihren Lebensraum teilt sie sich mit Taubnesseln, Brennnesseln und Bärlauch.

Die auch als Knoblauchskraut, Lauchkraut oder Knoblauchhederich bekannte Pflanze blüht von April bis Juli und kann bis zu einen Meter hoch werden. So hoch wird sie aber nur, wenn der Boden ausreichend feucht und nährstoffreich ist. An trockenen Standorten mit magerem Boden bleibt sie deutlich kleiner.

Mit dem Knoblauch ist die Knoblauchsrauke nicht verwandt. Dafür aber mit Rettich und Raps, sie zählt zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).

Ihre Populärnamen verdankt sie dem knoblauchähnlichen Aroma ihrer Blätter. Die essbar sind und am besten frisch verwendet werden. Sie eignen sich zum Verfeinern von Rohkost und auch für Pesto. Durch das Erhitzen verlieren sie ihr Aroma.

Knoblauchsrauke
Knoblauchsrauke zwischen Bärlauch.

Wenn die Knoblauchsrauke zweijährig wächst, erscheinen nach dem Keimen der Samen im Spätsommer oder Herbst nur einige Grundblätter. Erst nach dem Überwintern blüht sie.

Sie soll aber auch mehrjährig wachsen können, was ich bei den Rauken in meinem Garten aber nicht beobachten konnte.

Tipp: Rund um einen Kompost kann der Boden nährstoffreich sein. Dort hatte ich die Knoblauchsrauke für einige Jahre und konnte immer viele Blätter ernten.

Knoblauchskraut
Alliaria petiolata bevorzugt gleichmäßig feuchte und nährstoffreiche Böden, kann aber auch in Steinritzen überleben wenn es sein muß.

Die Knoblauchsrauke im Garten

Alliaria petiolata kann über den Staudenhandel oder Wildkräuterhandel bezogen werden. Zuchtformen scheint es nicht zu geben, auch wenn ich vereinzelt Pflanzen mit panaschierten Blättern entdeckt habe.

Knoblauchsrauke
Erstaunt war ich, als ich dieses Exemplar mit seinen weiß-gelb-grünen Blättern entdeckt habe. Buntlaubige Sorten gibt es von der Knoblauchsrauke nämlich nicht. Ob die Färbung der Blätter auf Mutation oder den Befall mit Viren zurückzuführen ist, vermag ich nicht zu sagen.

Gut gedeiht die Knoblauchsrauke an halbschattigen bis schattigen Standorten mit gleichmäßig feuchtem, lehmigem bis humosem Boden. Dort benötigt sie nur wenig Pflege und muss nur während der heißen Sommerwochen regelmäßig gegossen werden.

Zur Düngung kann sie Komposterde erhalten oder mit Teichwasser gegossen werden. Organische Gemüsedünger eignen sich ebenfalls.

Knoblauchhederich

Ist die Knoblauchsrauke eine Bienenpflanze?

Ihre Blüten sollen von verschiedenen Insekten angeflogen werden. Mit Bildern belegen kann ich nur den Besuch von Fliegen und eines Stolperkäfers (Valgus hemipterus).

Stolperkaefer auf Knoblauchsrauke
Stolperkäfer (Valgus hemipterus)

Fliege auf Knoblauchsrauke

Alliaria petiolata 1
Alliaria petiolata und Weiße Zaunrübe (unten rechts).

Alliaria petiolata

Knoblauchsrauke

Alliaria petiolata

Knoblauchsrauke in Wiese
Die Knoblauchsrauke in einer Wiese am Neckar bei Mannheim.