Roter Gauchheil, Nebelpflanze, Weinbergsstern
Blütezeit: Mai bis Oktober
Der Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis) besiedelt nicht nur Äcker und andere landwirtschaftliche Nutzflächen, er ist auch gut an das Überleben in urbanen Regionen angepasst. Zwischen Mai und Oktober zeigt er seine orangefarbenen oder blauen Blüten an Wegrändern, in Gärten, Parks und auf Mauern. Seine Verwandtschaft zu den Primeln und Alpenveilchen ist ihm auf den ersten Blick nicht anzusehen. Weitere Trivialnamen sind Roter Gauchheil, Weinbergsstern oder Nebelpflanze.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Acker-Gauchheil liegt im Mittelmeerraum. Als eingeschleppte Art soll er jedoch fast weltweit zu finden sein. Er wächst einjährig, entweder kriechend oder halb aufrecht, die Triebe können zwischen 5 und 25 Zentimeter lang werden. Wenn seine Samen im Spätsommer oder Herbst reif sind, ist die Vegetationsperiode beendet.
Ist der Acker-Gauchheil giftig?
Ja, Anagallis arvensis zählt zu den Primelgewächsen und ist in allen Pflanzenteilen giftig. Als Heilpflanze ist er nicht mehr von Bedeutung, der Kontakt mit den Blättern kann bei empfindlichen Zeitgenossen zu allergischen Reaktionen führen.

Vorsicht Verwechslungsgefahr!
Bei nicht blühenden Exemplaren besteht Verwechslungsgefahr mit der Vogelmiere. Die beiden Arten besiedeln ähnliche Lebensräume und können gemeinsam auftreten. Die Wachstumszeit der Vogelmiere dauert vom Herbst bis in das Frühjahr, während der Acker-Gauchheil zumeist vom Frühjahr bis in den Herbst wächst, aber auch überwintern kann.
Die Blätter der Vogelmiere sind etwas dünner als die des Acker-Gauchheil, die bitter schmecken sollen. Das Aroma der Vogelmiere hingegen ist süßlich-würzig.

Der Acker-Gauchheil im Garten
Anagallis arvensis gedeiht am besten an teilsonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Boden sollte gleichmäßig feucht und nährstoffreich sein. Gut ist es, wenn er Humus und etwas Lehm enthält.
Sandige und durchlässige Erde verträgt er nach meinen Beobachtungen nicht.

